Die Faszination der analogen Fotografie!
Was findet Ihr in diesem Buch?
Der Autor beschreibt erst einmal „Darum analog“ und hat damit meinen Nerv getroffen. Mich hat diese Art der Fotografie, wie ihr in den anderen Beiträgen gesehen habt, auch in ihren Bann gezogen. Und das nicht, weil ich die ein Dinosaurier oder die digitale Fotografie verteufele, sondern weil ich die ursprüngliche Fotografie liebe, weil sich analog gut anfühlt, weil es „präsenter“ ist, weil ich mich auf den Ort und das nächste Bild konzentriere, weil es entschleunigt, weil es geheimnisvoll und aufregend ist, weil es nicht sofort präsent und verfügbar ist, weil es die Zeit der Spannung und Vorfreude gibt, weil jeder Druck auf den Auslöser zählt, und so weiter…
Es ist die Sehnsucht nach dem Unikat!
Der Autor zeigt im 2. Kapitel die Meilensteine der analogen Fotografie auf, zeigt die Entwicklung seit der ersten Kamera und geht auf die Erfinder und Protagonisten dieser Zeit ein.
Im 3. Kapitel, werden Apparate und Tools vorgestellt. Kamerasysteme, Aufnahmeformate, er geht auf analoge Filter und deren Einsatz ein. Gut, den Part Stativkopf, Kameragurte und Taschen, hätte man sich klemmen können.
Im Kapitel 4 geht es um die Fotopioniere und die damaligen Entdeckungen und Techniken.
Das Kapitel 5 beschreibt Filme und Formate. Fragen werden beantwortet – Wie findet man den passenden Film? Es geht darum wie man Filme selbst entwickelt.
Leider ist die Filmauswahl nicht vollständig und es wirkt recht flach.
Im Kapitel 6 geht es um Papierformate.
Im Kapitel 7 wird auf das unbegrenzte Feld der Experimentiermöglichkeiten eingegangen. Es geht um Crossentwicklung, um die Belichtung des Films in der verkehrten Richtung, um Mehrfachbelichtung, konzentriertes schwarz-weiß, abgelaufene Filme, Sofortbild, Instax, experimentelle Filme, Lomography… alle Themen gehen nicht in die Tiefe und sind nur angerissen. Verschaffen aber einen guten Überblick über die Dinge die es gibt.
Im 8. Kapitel geht es um die Digitalisierung aber auch um Lochkameras, das hat mich irgendwie ein wenig verwirrt.
Im 9. Kapitel geht der Autor kurz auf die Digitalisierung von Negativen ein, reißt die Bildbearbeitung und Retouche an.
Im 10. und letzten Kapitel geht es darum Bilder auszustellen und zu zeigen.
Mein Fazit:
Ich weiß nicht so recht was ich von diesem Buch halten soll. Ein Lehrbuch? Nein, Ein Bildband? Nein. Ich bin etwas ratlos.
Es geht um analoge Fotografie, alle Themen sind angerissen. Mir hat der Tiefgang gefehlt und ich habe leider nich viel neues gelernt. Wer sich aber neu mit dem Thema analoge Fotografie beschäftigt, dem verschafft das Buch einen ganz guten Überblick über die vielfältigen Themen.
Wenn ich ein Buch guten Gewissens weiter empfehlen kann, dann ist es „absolut analog“ aus dem dpunkt.verlag. Meine Buchbesprechung findet ihr hier https://www.fotokram.info/archive/193
Das Buch ist im Franzis Verlag 2015 erschienen. Der ursprüngliche Preis lag bei 39,95€. Derzeit gibt es das Buch bei Amazon für 12,84€ (Stand Mai 2020).
ISBN: 978-3645603522